Social Media ist ein so gewaltiges Tool, dass es mich manchmal erschreckt, welchen Einfluss diese kleinen Apps auf eine ganze Generation haben können. Hier der neuste TikTok-Trend, dort Karrieren, die über Nacht Gestalt annahmen, und Millioneneinnahmen von einem Erfrischungsgetränk, das im Internet wie Lauffeuer verbreitet hat. Und dann gibt es die andere Seite, die dunkel und geradezu gefährlich ist. Mein Instagram-Account „The Chief Shepherdess“ entstand aus einer Laune heraus, als eine Gelegenheit für unsere Freunde und Familie, zu sehen, was wir so treiben - sei es bei unseren Erfolgen oder dann, wenn wir die Nase gestrichen voll hatten (und von Kopf bis Fuß mit Schlamm und allem möglichen anderen überzogen waren). Die Tatsache, dass ich in wenigen Jahren so viele Follower hatte, hat mich umgehauen, und ich bin dankbar dafür, dass der Account so etwas wie die ultimative „Mädchengang“ ist. Anhand der Analyse kann ich feststellen, dass achtzig Prozent dieser Gang, die ich angesammelt habe, Frauen in meinem Alter sind, meist aus der Stadt, was mich an mein früheres Leben als Friseurin in London erinnert.
Ich kann aus vollem Herzen sagen, dass es mein Leben echt bereichert hat, online zu posten, es fühlt sich an wie ein Rückhalt oder ein Freundeskreis, zumal ich immer noch jeden Tag neue Dinge über die Landwirtschaft lerne. Zehnmal besser als Google, wenn es darum geht, Fragen zu stellen, und zwanzigmal besser als Bumble, um Freunde zu finden. Von mir kommt da ein lautes und deutliches Ja! Und so begann auch diese Freundschaft mit Muck Boot im Jahr 2020. Das Team schickte mir eine Nachricht und bat um ein paar Inhalte - wer hätte gedacht, dass wir drei Jahre später eine Einladung erhalten würden, bei den Farming Awards an ihrem Tisch zu sitzen!
Eine der besten Erfahrungen, die wir mit dem Muck-Team gemacht haben (abgesehen von den Partys), war das Drehen eines Films, eines kurzen Videos im Stil von „Ein Tag in meinem Leben“. Der Anfang war etwas holprig: Das Team traf um 5 Uhr morgens ein, und ich kam mit zwei ziemlich erschöpften, laut meckernden und zitternden Zicklein unter dem Arm aus dem Stall. Das Team packte sofort mit an, half beim Aufwärmen und Füttern der neugeborenen Ziegen und filmte natürlich auch alles. Die Ablammzeit ist anstrengend und unvorhersehbar und unsere wichtigste Aufgabe im ganzen Jahr. Ich glaube, der Grund, warum ich so begeistert von dem fertigen Video bin, ist, dass es genau das einfängt. Es sind keine inszenierten Szenarien. Da ist einfach Paul, der Fotograf, der auf dem Bauch im Schlamm liegt und es geschafft hat, den ersten Atemzug aufzunehmen, den ein Lamms in dieser Welt nimmt. Zusammen mit uns beiden haben alle mit angepackt (im wahrsten Sinne des Wortes - Milly, die Marketing-Expertin von Muck Boot, half direkt bei der Entbindung eines Lamms mit). Da die ganzen Mühen des Tages so treffend festgehalten wurden, bin ich schon ganz gespannt auf das Video, das bald veröffentlicht wird. Ich kann es kaum erwarten, dass alle Sunny und die Gang kennenlernen können und mich wissen lassen, welche Momente ihnen am besten gefallen haben!
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