Eine Sammlung von Tonpfeifenköpfen aus dem 19. Jahrhundert auf schwarzem Hintergrund

Schatzsuche im Schlamm - Tabakpfeifenmacher

Darf ich vorstellen? Thomas Jeptha Stubbs, viktorianischer Tontabakpfeifenmacher

Eine Auswahl an viktorianischen Tonpfeifen, die in der Themse gefunden wurden

An den Ufern der Londoner Themse sind Fragmente vergangenen Lebens verstreut, sei es in Form des Namens eines Schneiders auf einem Messingknopf, eines Wappens auf einem Stück Keramik oder, wie in diesem Fall, des Namens eines viktorianischen Tonpfeifenmachers auf der Seite eines Pfeifenmundstücks aus Ton.

Mehrere viktorianische Tonpfeifen, die ausgebreitet dicht beieinander liegen

Das Magische an einem Stück Geschichte, das vom Fluss abgenutzt wurde und auf dem ein Name steht, ist, dass es das Potenzial hat, eine Geschichte aus der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Diese Tonpfeifen, die über einen Zeitraum von mehreren Jahre gefunden wurden, sind mit dem Stempel T. Stubbs versehen.

Drei Tonpfeifen mit dem Namensstempel T.Stubbs

Meine Nachforschungen führten mich nicht nur zu Thomas Jeptha Stubbs, einem Tonpfeifenmacher aus dem Südosten Londons, sondern auch zum Christ Church Workhouse in Southwark.   Thomas Jeptha Stubbs, der 1839 geboren wurde, verbrachte als kleiner Junge viel Zeit in diesem Armenhaus.

Zwei Bilder in schwarz-weiß, links Thomas Jeptha Stubbs, seine Frau Elizabeth und ihre 6 Kinder, rechts Thomas Jeptha Stubbs im Geschäftsanzug

Der Grund dafür scheint darin zu liegen, dass sein Vater, der ebenfalls Tonpfeifenmacher war, Schwierigkeiten hatte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Familie Stubbs wurde dort mehrmals aufgenommen und erhielt Unterkunft und Verpflegung, wie aus den Aufzeichnungen der Familienforschung hervorgeht.   

1853 verließen Thomas und sein Bruder Henry das Arbeitshaus zum letzten Mal, und Thomas machte sich mit der Herstellung von Tonpfeifen selbstständig. Im Jahr 1881 war er anscheinend so erfolgreich, dass seine Frau Elizabeth und mehrere ihrer Kinder im Unternehmen mitarbeiteten. 

Es ist immer wieder ein Vergnügen, eine Tonpfeife zu finden, die Thomas Stubbs hergestellt hat und die von Hafenarbeitern und Schiffsbauern vor über hundert Jahren geraucht und dann weggeworfen wurde. Ich habe jetzt eine ganze Reihe davon in meiner Sammlung.  Es ist fast so, als würde man auf einen alten Freund treffen! Thomas Jeptha Stubbs starb im Jahr 1912 im Alter von 72 Jahren.

Zwei Bilder, links ein Tonpfeifenkopf in Form eines Pferdes, der in der Themse gefunden wurde. Auf der rechten Seite hält Nicola White einen Tonpfeifenkopf in Form eines Hahns.

Das Besondere daran ist, dass die Nachkommen von Thomas und Elizabeth Stubbs im 21. Jahrhundert ein Unternehmen gegründet haben, das Pub-Snacks herstellt, und das ebenfalls im Südosten Londons ansässig und immer noch erfolgreich ist.  Barry Stubbs, der Besitzer von Tavern Snacks, sagte über Thomas: „Thomas Jeptha Stubbs stellte Tonpfeifen her und lieferte sie mit Pferd und Wagen an die Pubs im Südosten Londons.  Heute sind die Pfeifen durch Snacks ersetzt worden und die Fahrzeuge werden nicht mehr von Pferden gezogen.“

Es sei darauf hingewiesen, dass die viktorianischen Tonpfeifenmacher äußerst kreativ und erfinderisch waren! Im Laufe der Jahre habe ich Tonpfeifenköpfe gefunden, die aussehen wie Tiere, Gesichter, Figuren, Boote, Züge und Schuhe, um nur einige zu nennen!   Ich stelle mir gerne vor, wie die viktorianischen Pfeifenmacher sich trafen, zusammensaßen und über ihre neuen Ideen und manchmal recht exzentrischen Entwürfe diskutierten!

Eine Sammlung von Tonpfeifenköpfen aus dem 19. Jahrhundert auf schwarzem Hintergrund

Hier sind einige Fotos von Tonpfeifenköpfen, die im Laufe des 19. Jahrhunderts hergestellt wurden. Welcher ist am schönsten?

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